2019.03.07 - Zeit Online - Interview with Slash
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2019.03.07 - Zeit Online - Interview with Slash
In German:
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"Ich habe Google-Alerts für Tiere aus dem Mesozoikum"
Slash von Guns N' Roses ist einer der größten Gitarristen der Rockgeschichte. Hier spricht er über Allüren, Bauklötze und die Gefahr, zu viel über Musik nachzudenken.
Interview: Florian Friedman
Als Mitglied von Guns N' Roses spielte Slash, geboren 1965 in London als Saul Hudson, in einer der erfolgreichsten Rockbands und prägte den Sound einer Generation. Sein Rockstarleben kostete er so gründlich aus, dass nach einer Überdosis sein Herz für acht Minuten stillstand. Heute geht es der Gitarrist etwas ruhiger an. Gerade ist Slash mit Myles Kennedy & The Conspirators auf Welttournee. Und nach mehr als einem Vierteljahrhundert getrennter Wege der Bandmitglieder steht jetzt, wie er im Interview verrät, auch ein neues Guns-N'-Roses-Album an.
ZEIT ONLINE: Slash, man erzählt sich, Sie spielten gern mit Bauklötzen.
Slash: Lustig, oder? Als ich in der Rehaklinik war, um trocken zu werden, baute ich, sozusagen als Therapie, Legosets zusammen. Man hat mir das nicht verschrieben, aber ich habe es gemacht, um mich zu beschäftigen. Mittlerweile kaufe ich meinen beiden Jungen oft nur Lego-Bausätze, damit ich Ihnen helfen kann, sie zusammenzubauen.
ZEIT ONLINE: Dinosaurier haben es Ihnen ebenfalls angetan. Was fasziniert Sie an diesen Tieren?
Slash: Bestimmt 70 Prozent aller Jungen lieben Dinosaurier, wachsen aus dieser Phase aber heraus. Das passierte bei mir einfach nicht. Was wahrscheinlich mit dem Monsterfaktor zu tun hat. Ich habe alle Bücher über Dinosaurier gelesen, die ich in die Finger bekam, zeichnete Dinos und studierte alles, was mit ihnen zu tun hatte. Im Grunde beschäftige ich mich seit meinem vierten, fünften Lebensjahr mit Paläontologie. Ich habe mir Google-Alerts für Tiere aus dem Mesozoikum eingerichtet und halte mich über Instagram auf dem Laufenden.
ZEIT ONLINE: Lego, Dinosaurier – was hat das mit Rock 'n' Roll zu tun?
Slash: Das Rockstar-Ding erfinden doch die Journalisten. Es stimmt, Musiker zu sein ist etwas anderes, als einem Nine-to-five-Job nachzugehen. Dazu kommen das Leben auf Tour und die Geschichten, die dort passieren. Wir waren alle schon mal an dem Punkt. Klar, es ist an dem Rockstar-Klischee etwas dran, aber letztlich sind Musiker doch Menschen wie alle anderen auch. Es gibt zwar welche, die alles daran setzen, ihr Image aufrechtzuerhalten. Es hat mich aber schon immer abgetörnt, jemanden zu sehen, der sich mächtiger fühlt, nur weil er plötzlich ein schnelles Auto fährt, einen Pelzmantel trägt oder in einem Privatjet sitzt.
ZEIT ONLINE: Oder eine Gitarre besitzt, die 200.000 Dollar kostet?
Slash: Na ja, gute Gitarren sind halt gute Gitarren. Ich bekenne mich schuldig: Auch ich besitze einige sehr schöne und sehr teure Gitarren. Aber ich benutze sie auch.
ZEIT ONLINE: Ihr Vater gestaltete Albumcover für Neil Young und Joni Mitchell; Ihre Mutter war Kostümdesignerin. So kamen Popstars wie zum Beispiel David Bowie zu Ihnen nach Hause, als Sie noch jung waren. Hat Ihr Umgang mit der eigenen Prominenz etwas damit zu tun, wie Sie aufwuchsen?
Slash: Als Kind hat man ja nicht wirklich etwas, mit dem man sein eigenes Leben vergleichen kann. Wenn ich zurückblicke, bin ich aber glücklich, in so einem künstlerischen Umfeld aufgewachsen zu sein. Ich ging allerdings die meiste Zeit auf eine staatliche Schule – da passte ich nie so richtig rein, weil ich eben nicht aus einer typisch amerikanischen Mainstream-Familie kam.
ZEIT ONLINE: Ihre Welt war stattdessen von Musikern und Künstlern bevölkert.
Slash: Ja, aber dass viele davon ziemlich bekannt waren, fiel mir damals gar nicht auf. Ich lernte intelligente, in einigen Fällen würde ich sogar sagen intellektuelle Menschen aus der Gegenkultur kennen, die sich gegen das Establishment stellten. Verdammt coole Leute, die später zu meinen Helden wurden. Ich sah aber auch jede Menge schillernde Arschlöcher, die dachten, die Welt sei ihnen etwas schuldig. So wollte ich nie werden.
ZEIT ONLINE: Verspürten Sie manchmal in der Schule den Wunsch, ein gewöhnlicheres Kind zu sein?
Slash: Das kann ich schlecht sagen. Ich hatte immer lange Haare und lief in Jeans und T-Shirts herum, nie in Lacoste-Hemden wie andere. Ich erinnere mich aber auch daran, dass ich, als wir in die USA zogen, mich sehr anstrengte, meinen englischen Akzent loszuwerden.
ZEIT ONLINE: Ihre Eltern haben Sie nach Saul Steinberg, einem Illustrator und Karikaturisten, benannt, der unter anderem viel für das Magazin The New Yorker arbeitete. Mögen Sie diesen Künstler?
Slash: Ich finde ihn fantastisch. Aber bei meinem Namen hatte ich natürlich kein Mitspracherecht. Steinberg war ein Lieblingskünstler meines Vaters, daher kannte ich auch seine Arbeiten sehr gut. Aber ich wusste lange nicht, dass er es war, nach dem man mich benannt hatte. Zuerst hieß es, ich sei nach König Saul benannt worden. Als mein Vater mir dann von Steinberg erzählte, ergab alles plötzlich viel mehr Sinn.
ZEIT ONLINE: Sie selbst zeichnen auch.
Slash: Aber nur zum Spaß. Ich habe das erste Guns-N'-Roses-Logo entworfen, unsere ganzen Flyer – und meine Tattoos. Das Meiste entstand früher aus Notwendigkeit: Es diente meiner musikalischen Karriere. Jetzt zeichne ich nur noch, wenn ich Lust habe, ein bisschen zu kritzeln. Kunst zu machen, um damit mein Leben zu bestreiten, hätte ich mir nie vorstellen können. Es war nur etwas, von dem ich wusste, wie es geht. Andererseits habe ich lange auch gar nicht vorgehabt, Musiker zu werden. Obwohl Musik ständig Teil meines Lebens war.
ZEIT ONLINE: Es macht ja aber auch einen großen Unterschied, ob man Musik hört oder spielt.
Slash: Ja, das ist etwas ganz anderes. Ich glaube, Keith Richards hat es am besten formuliert, als er sagte: "Wenn du ein Instrument spielst, verlierst du das Recht, Musik richtig zu hören." Man hört als Musiker aus einer viel subjektiveren Perspektive.
ZEIT ONLINE: Kann das stören? Etwa, weil Sie ein Lied eigentlich mögen, aber den Klang des Gitarrenverstärkers nicht ausstehen können?
Slash: Nein, wenn ich etwas nicht mag, hat das nichts damit zu tun, dass ich Gitarre spiele. Es würde mich immer noch auf dieselbe Weise berühren. Aber davon abgesehen analysiert man Musik natürlich viel zu sehr. Als Musiker führt man eine musikalische Autopsie an allem durch, was man sich anhört.
ZEIT ONLINE: Zu welcher Art Musiker gehören Sie: zu jener, die das Performen bevorzugt, sei es im Proberaum oder auf der Bühne, oder zu jener, der es vor allem darum geht, im Studio ein Werk zu erschaffen?
Slash: Definitiv nicht zu letzterer Sorte. Als ich mit 14 Jahren anfing, Gitarre zu spielen, beeinflussten mich vor allem Livealben. Das lag erst einmal daran, dass ich wenig Geld hatte und mir mit dem Kauf einer Live-LP auf dem günstigsten Weg einen Überblick über das gesamte Material eines Künstlers verschaffen konnte. Mich packten aber auch das Gefühl und die Spannung eines Konzerts. Das blieb dann für immer mein Mittelpunkt. Ich mag es, Songs zu schreiben, und ich arbeite auch gern im Studio, aber es ist für mich nur ein Mittel zum Zweck. Ich bin keiner, der sich lange Zeit akribisch mit einem Lied beschäftigen kann. Ich ziehe Spontaneität vor. Was ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein kann.
ZEIT ONLINE: Warum ein Nachteil?
Slash: Weil man manchmal mehr mit einem Song erreichen könnte, wenn man die Geduld hätte, lange daran zu feilen. Ich verliere aber, sobald der erste Funken erloschen ist, das Interesse. Live ist das anders: Selbst wenn du einen Song schon eine Million Mal gespielt hast, gibt es noch Wege, anders an ihn heranzugehen.
ZEIT ONLINE: Und wenn Sie dann improvisieren, kommt nicht die Furcht auf, vielleicht eine Richtung einzuschlagen, die sich als Irrweg herausstellt?
Slash: Das passiert. Aber man muss dieses Risiko eingehen. Auf der Bühne zu improvisieren, bedeutet für mich, als Musiker zu wachsen.
ZEIT ONLINE: Dieser Fokus auf die Improvisation – das klingt fast nach einem Jazzmusiker.
Slash: Ja, und es gibt ohne Frage einige verdammt geniale Jazzgitarristen, die ich über die Jahre für mich entdeckt habe. Ich liebe die Fähigkeit, aus dem Bauch heraus zu spielen.
ZEIT ONLINE: Aber mögen Sie Jazz auch als Musikgenre?
Slash: Ich bin kein großer Jazzfan. Interessant, dass Sie das ansprechen. Ich konnte mal mit Ray Charles arbeiten. Für den Film Ray habe ich mit seiner Band alte Standards aufgenommen. Einige der Akkorde, die da gespielt werden sollten, kannte ich gar nicht. Weil alles schnell vonstattengehen sollte, schrieb man sie mir auf, und ich ging nach Hause, um zu üben. Als ich am nächsten Tag wieder ins Studio kam und spielte, sagte Ray nur: "Das ist nicht so dein Ding, oder?"
ZEIT ONLINE: Machen Sie sich eigentlich manchmal Gedanken darüber, worin die Chemie zwischen Musikern besteht?
Slash: Ich versuche, nicht an so etwas zu denken. Grübeln ist für einen Musiker nicht wirklich förderlich. Man denkt eh schon zu viel: zwischen zwei Konzerten, im Bus, Flugzeug oder Studio … Wenn man dann mit einer Rock-'n'-Roll-Band auf der Bühne steht, ist es am besten, nicht zu überlegen. Oder zumindest so wenig wie möglich. Zu hören, was man tut, bevor man es tut – das ist die Fähigkeit, nach der wir alle streben. Das heißt: sich musikalisch so leicht zu verständigen wie beim Sprechen.
ZEIT ONLINE: Bis Mitte August sind Sie noch mit Myles Kennedy & The Conspirators auf Welttournee. Welche Pläne haben Sie für die Zeit danach?
Slash: Wenn ich wieder zu Hause bin, setze ich mich mit den Jungs von Guns N' Roses zusammen, und wir werden uns gemeinsam auf ein neues Album konzentrieren.
ZEIT ONLINE: Sie haben bis jetzt noch nicht daran gearbeitet?
Slash: Nein, aber ich weiß, dass alle Beteiligten diese Platte wirklich machen wollen. Wir sprechen darüber, und Axl hat auch schon einen Haufen Material, das er allein produziert hat. Ich glaube, wir sind in hervorragender Form, um loszulegen.
https://tinyurl.com/y68mt2xe
Google translate:
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"I have Google Alerts for Mesozoic animals"
Guns N' Roses' Slash is one of the greatest guitarists in rock history. Here he talks about airs and graces, building blocks and the danger of thinking too much about music.
Interview: Florian Friedman
As a member of Guns N' Roses, Slash, born Saul Hudson in London in 1965, played in one of the most successful rock bands and shaped the sound of a generation. He enjoyed his rock star life so thoroughly that after an overdose his heart stopped for eight minutes. Today the guitarist is taking things a little quieter. Slash is currently on a world tour with Myles Kennedy & The Conspirators. And after more than a quarter of a century of the band members going their separate ways, as he reveals in the interview, a new Guns N' Roses album is now on the way.
ZEIT ONLINE: Slash, they say you liked playing with building blocks.
Slash: Funny, right? When I was in rehab trying to get sober, I put together Lego sets as therapy, so to speak. It wasn't prescribed to me, but I did it to keep myself busy. Now I often just buy my two boys Lego sets so I can help them put them together.
ZEIT ONLINE: You also like dinosaurs. What fascinates you about these animals?
Slash: A certain 70 percent of all boys love dinosaurs, but outgrow this phase. That just didn't happen for me. Which probably has something to do with the monster factor. I read every book about dinosaurs I could get my hands on, drew dinosaurs and studied everything that had to do with them. Basically, I've been studying paleontology since I was four or five years old. I set up Google Alerts for Mesozoic animals and keep up to date on Instagram.
ZEIT ONLINE: Lego, dinosaurs – what does that have to do with rock 'n' roll?
Slash: The journalists invent the rock star thing. It's true that being a musician is different than working a nine-to-five job. Then there’s life on tour and the stories that happen there. We've all been there. Sure, there's something to the rock star cliché, but ultimately musicians are people like everyone else. There are some who do everything in their power to maintain their image. But it's always turned me off to see someone feel more powerful just because they suddenly drive a fast car, wear a fur coat, or sit on a private jet.
ZEIT ONLINE: Or owns a guitar that costs $200,000?
Slash: Well, good guitars are just good guitars. I plead guilty: I also own some very nice and very expensive guitars. But I use them too.
ZEIT ONLINE: Your father designed album covers for Neil Young and Joni Mitchell; Her mother was a costume designer. Pop stars like David Bowie came to your house when you were young. Does the way you deal with your own celebrity have anything to do with how you grew up?
Slash: As a child you don't really have anything to compare your own life to. But when I look back, I'm happy to have grown up in such an artistic environment. However, I went to a public school most of the time - I never really fit in because I didn't come from a typical mainstream American family.
ZEIT ONLINE: Instead, your world was populated by musicians and artists.
Slash: Yes, but I didn't realize at the time that many of them were quite well known. I met intelligent, in some cases I would even say intellectual, people from the counterculture who opposed the establishment. Damn cool people who later became my heroes. But I also saw a lot of colorful assholes who thought the world owed them something. I never wanted to be like that.
ZEIT ONLINE: Did you ever feel the desire to be a more ordinary child at school?
Slash: That's hard for me to say. I always had long hair and walked around in jeans and T-shirts, never in Lacoste shirts like others. But I also remember that when we moved to the US, I tried really hard to get rid of my English accent.
ZEIT ONLINE: Your parents named you after Saul Steinberg, an illustrator and cartoonist who, among other things, worked extensively for The New Yorker magazine. Do you like this artist?
Slash: I think he's fantastic. But of course I had no say in my name. Steinberg was one of my father's favorite artists, so I knew his work very well. But for a long time I didn't know that he was the one I was named after. At first it was said that I was named after King Saul. When my father told me about Steinberg, everything suddenly made a lot more sense.
ZEIT ONLINE: You also draw yourself.
Slash: But just for fun. I designed the first Guns N' Roses logo, all of our flyers - and my tattoos. Most of it used to be out of necessity: it served my musical career. Now I only draw when I feel like doodling a bit. I could never have imagined making art to support my life. It was just something I knew how to do. On the other hand, for a long time I didn't even plan to become a musician. Although music was constantly part of my life.
ZEIT ONLINE: But it also makes a big difference whether you listen to music or play it.
Slash: Yes, that's something completely different. I think Keith Richards said it best when he said, "When you play an instrument, you lose the right to hear music properly." As a musician you listen from a much more subjective perspective.
ZEIT ONLINE: Can that be disruptive? Maybe because you actually like a song but can't stand the sound of the guitar amp?
Slash: No, if I don't like something, it has nothing to do with the fact that I play the guitar. It would still affect me the same way. But apart from that, of course you analyze music way too much. As a musician, you perform a musical autopsy on everything you listen to.
ZEIT ONLINE: What type of musician are you: the one who prefers performing, be it in the rehearsal room or on stage, or the one who is primarily concerned with creating a work in the studio?
Slash: Definitely not the latter kind. When I started playing guitar at the age of 14, I was primarily influenced by live albums. First of all, that was because I had little money and buying a live LP was the cheapest way to get an overview of an artist's entire material. But I was also gripped by the feeling and excitement of a concert. That remained my focus forever. I like writing songs and I also like working in the studio, but for me it's just a means to an end. I'm not someone who can spend a long time meticulously working on a song. I prefer spontaneity. Which can be an advantage, but also a disadvantage.
ZEIT ONLINE: Why a disadvantage?
Slash: Because sometimes you could achieve more with a song if you had the patience to work on it for a long time. But as soon as the first spark goes out, I lose interest. It's different live: Even if you've played a song a million times, there are still ways to approach it differently.
ZEIT ONLINE: And when you improvise, don't you fear that you might take a direction that turns out to be wrong?
Slash: This happens. But you have to take that risk. For me, improvising on stage means growing as a musician.
ZEIT ONLINE: This focus on improvisation – it almost sounds like a jazz musician.
Slash: Yes, and there are without question some damn brilliant jazz guitarists that I have discovered over the years. I love the ability to play from the gut.
ZEIT ONLINE: But do you also like jazz as a music genre?
Slash: I'm not a big jazz fan. Interesting that you bring that up. I was able to work with Ray Charles once. For the film Ray I recorded old standards with his band. I didn't even know some of the chords that were supposed to be played. Because everything had to be done quickly, they wrote them down for me and I went home to practice. When I came back into the studio the next day and played, Ray just said, "That's not your thing, is it?"
ZEIT ONLINE: Do you ever think about what the chemistry between musicians is?
Slash: I try not to think about things like that. Brooding isn't really beneficial for a musician. You already think too much: between two concerts, on the bus, on the plane or in the studio... When you're on stage with a rock 'n' roll band, it's best not to think. Or at least as little as possible. Hearing what you're doing before you do it is the skill we all strive for. That means being able to communicate musically as easily as when speaking.
ZEIT ONLINE: You are on a world tour with Myles Kennedy & The Conspirators until mid-August. What plans do you have for the time afterwards?
Slash: When I get back home I'll sit down with the guys from Guns N' Roses and we'll focus on a new album together.
ZEIT ONLINE: You haven't worked on it yet?
Slash: No, but I know that everyone involved really wants to make this record. We're talking about it, and Axl already has a bunch of material that he's produced on his own. I think we're in great shape to get started.
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"Ich habe Google-Alerts für Tiere aus dem Mesozoikum"
Slash von Guns N' Roses ist einer der größten Gitarristen der Rockgeschichte. Hier spricht er über Allüren, Bauklötze und die Gefahr, zu viel über Musik nachzudenken.
Interview: Florian Friedman
Als Mitglied von Guns N' Roses spielte Slash, geboren 1965 in London als Saul Hudson, in einer der erfolgreichsten Rockbands und prägte den Sound einer Generation. Sein Rockstarleben kostete er so gründlich aus, dass nach einer Überdosis sein Herz für acht Minuten stillstand. Heute geht es der Gitarrist etwas ruhiger an. Gerade ist Slash mit Myles Kennedy & The Conspirators auf Welttournee. Und nach mehr als einem Vierteljahrhundert getrennter Wege der Bandmitglieder steht jetzt, wie er im Interview verrät, auch ein neues Guns-N'-Roses-Album an.
ZEIT ONLINE: Slash, man erzählt sich, Sie spielten gern mit Bauklötzen.
Slash: Lustig, oder? Als ich in der Rehaklinik war, um trocken zu werden, baute ich, sozusagen als Therapie, Legosets zusammen. Man hat mir das nicht verschrieben, aber ich habe es gemacht, um mich zu beschäftigen. Mittlerweile kaufe ich meinen beiden Jungen oft nur Lego-Bausätze, damit ich Ihnen helfen kann, sie zusammenzubauen.
ZEIT ONLINE: Dinosaurier haben es Ihnen ebenfalls angetan. Was fasziniert Sie an diesen Tieren?
Slash: Bestimmt 70 Prozent aller Jungen lieben Dinosaurier, wachsen aus dieser Phase aber heraus. Das passierte bei mir einfach nicht. Was wahrscheinlich mit dem Monsterfaktor zu tun hat. Ich habe alle Bücher über Dinosaurier gelesen, die ich in die Finger bekam, zeichnete Dinos und studierte alles, was mit ihnen zu tun hatte. Im Grunde beschäftige ich mich seit meinem vierten, fünften Lebensjahr mit Paläontologie. Ich habe mir Google-Alerts für Tiere aus dem Mesozoikum eingerichtet und halte mich über Instagram auf dem Laufenden.
ZEIT ONLINE: Lego, Dinosaurier – was hat das mit Rock 'n' Roll zu tun?
Slash: Das Rockstar-Ding erfinden doch die Journalisten. Es stimmt, Musiker zu sein ist etwas anderes, als einem Nine-to-five-Job nachzugehen. Dazu kommen das Leben auf Tour und die Geschichten, die dort passieren. Wir waren alle schon mal an dem Punkt. Klar, es ist an dem Rockstar-Klischee etwas dran, aber letztlich sind Musiker doch Menschen wie alle anderen auch. Es gibt zwar welche, die alles daran setzen, ihr Image aufrechtzuerhalten. Es hat mich aber schon immer abgetörnt, jemanden zu sehen, der sich mächtiger fühlt, nur weil er plötzlich ein schnelles Auto fährt, einen Pelzmantel trägt oder in einem Privatjet sitzt.
ZEIT ONLINE: Oder eine Gitarre besitzt, die 200.000 Dollar kostet?
Slash: Na ja, gute Gitarren sind halt gute Gitarren. Ich bekenne mich schuldig: Auch ich besitze einige sehr schöne und sehr teure Gitarren. Aber ich benutze sie auch.
ZEIT ONLINE: Ihr Vater gestaltete Albumcover für Neil Young und Joni Mitchell; Ihre Mutter war Kostümdesignerin. So kamen Popstars wie zum Beispiel David Bowie zu Ihnen nach Hause, als Sie noch jung waren. Hat Ihr Umgang mit der eigenen Prominenz etwas damit zu tun, wie Sie aufwuchsen?
Slash: Als Kind hat man ja nicht wirklich etwas, mit dem man sein eigenes Leben vergleichen kann. Wenn ich zurückblicke, bin ich aber glücklich, in so einem künstlerischen Umfeld aufgewachsen zu sein. Ich ging allerdings die meiste Zeit auf eine staatliche Schule – da passte ich nie so richtig rein, weil ich eben nicht aus einer typisch amerikanischen Mainstream-Familie kam.
ZEIT ONLINE: Ihre Welt war stattdessen von Musikern und Künstlern bevölkert.
Slash: Ja, aber dass viele davon ziemlich bekannt waren, fiel mir damals gar nicht auf. Ich lernte intelligente, in einigen Fällen würde ich sogar sagen intellektuelle Menschen aus der Gegenkultur kennen, die sich gegen das Establishment stellten. Verdammt coole Leute, die später zu meinen Helden wurden. Ich sah aber auch jede Menge schillernde Arschlöcher, die dachten, die Welt sei ihnen etwas schuldig. So wollte ich nie werden.
ZEIT ONLINE: Verspürten Sie manchmal in der Schule den Wunsch, ein gewöhnlicheres Kind zu sein?
Slash: Das kann ich schlecht sagen. Ich hatte immer lange Haare und lief in Jeans und T-Shirts herum, nie in Lacoste-Hemden wie andere. Ich erinnere mich aber auch daran, dass ich, als wir in die USA zogen, mich sehr anstrengte, meinen englischen Akzent loszuwerden.
ZEIT ONLINE: Ihre Eltern haben Sie nach Saul Steinberg, einem Illustrator und Karikaturisten, benannt, der unter anderem viel für das Magazin The New Yorker arbeitete. Mögen Sie diesen Künstler?
Slash: Ich finde ihn fantastisch. Aber bei meinem Namen hatte ich natürlich kein Mitspracherecht. Steinberg war ein Lieblingskünstler meines Vaters, daher kannte ich auch seine Arbeiten sehr gut. Aber ich wusste lange nicht, dass er es war, nach dem man mich benannt hatte. Zuerst hieß es, ich sei nach König Saul benannt worden. Als mein Vater mir dann von Steinberg erzählte, ergab alles plötzlich viel mehr Sinn.
ZEIT ONLINE: Sie selbst zeichnen auch.
Slash: Aber nur zum Spaß. Ich habe das erste Guns-N'-Roses-Logo entworfen, unsere ganzen Flyer – und meine Tattoos. Das Meiste entstand früher aus Notwendigkeit: Es diente meiner musikalischen Karriere. Jetzt zeichne ich nur noch, wenn ich Lust habe, ein bisschen zu kritzeln. Kunst zu machen, um damit mein Leben zu bestreiten, hätte ich mir nie vorstellen können. Es war nur etwas, von dem ich wusste, wie es geht. Andererseits habe ich lange auch gar nicht vorgehabt, Musiker zu werden. Obwohl Musik ständig Teil meines Lebens war.
ZEIT ONLINE: Es macht ja aber auch einen großen Unterschied, ob man Musik hört oder spielt.
Slash: Ja, das ist etwas ganz anderes. Ich glaube, Keith Richards hat es am besten formuliert, als er sagte: "Wenn du ein Instrument spielst, verlierst du das Recht, Musik richtig zu hören." Man hört als Musiker aus einer viel subjektiveren Perspektive.
ZEIT ONLINE: Kann das stören? Etwa, weil Sie ein Lied eigentlich mögen, aber den Klang des Gitarrenverstärkers nicht ausstehen können?
Slash: Nein, wenn ich etwas nicht mag, hat das nichts damit zu tun, dass ich Gitarre spiele. Es würde mich immer noch auf dieselbe Weise berühren. Aber davon abgesehen analysiert man Musik natürlich viel zu sehr. Als Musiker führt man eine musikalische Autopsie an allem durch, was man sich anhört.
ZEIT ONLINE: Zu welcher Art Musiker gehören Sie: zu jener, die das Performen bevorzugt, sei es im Proberaum oder auf der Bühne, oder zu jener, der es vor allem darum geht, im Studio ein Werk zu erschaffen?
Slash: Definitiv nicht zu letzterer Sorte. Als ich mit 14 Jahren anfing, Gitarre zu spielen, beeinflussten mich vor allem Livealben. Das lag erst einmal daran, dass ich wenig Geld hatte und mir mit dem Kauf einer Live-LP auf dem günstigsten Weg einen Überblick über das gesamte Material eines Künstlers verschaffen konnte. Mich packten aber auch das Gefühl und die Spannung eines Konzerts. Das blieb dann für immer mein Mittelpunkt. Ich mag es, Songs zu schreiben, und ich arbeite auch gern im Studio, aber es ist für mich nur ein Mittel zum Zweck. Ich bin keiner, der sich lange Zeit akribisch mit einem Lied beschäftigen kann. Ich ziehe Spontaneität vor. Was ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein kann.
ZEIT ONLINE: Warum ein Nachteil?
Slash: Weil man manchmal mehr mit einem Song erreichen könnte, wenn man die Geduld hätte, lange daran zu feilen. Ich verliere aber, sobald der erste Funken erloschen ist, das Interesse. Live ist das anders: Selbst wenn du einen Song schon eine Million Mal gespielt hast, gibt es noch Wege, anders an ihn heranzugehen.
ZEIT ONLINE: Und wenn Sie dann improvisieren, kommt nicht die Furcht auf, vielleicht eine Richtung einzuschlagen, die sich als Irrweg herausstellt?
Slash: Das passiert. Aber man muss dieses Risiko eingehen. Auf der Bühne zu improvisieren, bedeutet für mich, als Musiker zu wachsen.
ZEIT ONLINE: Dieser Fokus auf die Improvisation – das klingt fast nach einem Jazzmusiker.
Slash: Ja, und es gibt ohne Frage einige verdammt geniale Jazzgitarristen, die ich über die Jahre für mich entdeckt habe. Ich liebe die Fähigkeit, aus dem Bauch heraus zu spielen.
ZEIT ONLINE: Aber mögen Sie Jazz auch als Musikgenre?
Slash: Ich bin kein großer Jazzfan. Interessant, dass Sie das ansprechen. Ich konnte mal mit Ray Charles arbeiten. Für den Film Ray habe ich mit seiner Band alte Standards aufgenommen. Einige der Akkorde, die da gespielt werden sollten, kannte ich gar nicht. Weil alles schnell vonstattengehen sollte, schrieb man sie mir auf, und ich ging nach Hause, um zu üben. Als ich am nächsten Tag wieder ins Studio kam und spielte, sagte Ray nur: "Das ist nicht so dein Ding, oder?"
ZEIT ONLINE: Machen Sie sich eigentlich manchmal Gedanken darüber, worin die Chemie zwischen Musikern besteht?
Slash: Ich versuche, nicht an so etwas zu denken. Grübeln ist für einen Musiker nicht wirklich förderlich. Man denkt eh schon zu viel: zwischen zwei Konzerten, im Bus, Flugzeug oder Studio … Wenn man dann mit einer Rock-'n'-Roll-Band auf der Bühne steht, ist es am besten, nicht zu überlegen. Oder zumindest so wenig wie möglich. Zu hören, was man tut, bevor man es tut – das ist die Fähigkeit, nach der wir alle streben. Das heißt: sich musikalisch so leicht zu verständigen wie beim Sprechen.
ZEIT ONLINE: Bis Mitte August sind Sie noch mit Myles Kennedy & The Conspirators auf Welttournee. Welche Pläne haben Sie für die Zeit danach?
Slash: Wenn ich wieder zu Hause bin, setze ich mich mit den Jungs von Guns N' Roses zusammen, und wir werden uns gemeinsam auf ein neues Album konzentrieren.
ZEIT ONLINE: Sie haben bis jetzt noch nicht daran gearbeitet?
Slash: Nein, aber ich weiß, dass alle Beteiligten diese Platte wirklich machen wollen. Wir sprechen darüber, und Axl hat auch schon einen Haufen Material, das er allein produziert hat. Ich glaube, wir sind in hervorragender Form, um loszulegen.
https://tinyurl.com/y68mt2xe
Google translate:
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"I have Google Alerts for Mesozoic animals"
Guns N' Roses' Slash is one of the greatest guitarists in rock history. Here he talks about airs and graces, building blocks and the danger of thinking too much about music.
Interview: Florian Friedman
As a member of Guns N' Roses, Slash, born Saul Hudson in London in 1965, played in one of the most successful rock bands and shaped the sound of a generation. He enjoyed his rock star life so thoroughly that after an overdose his heart stopped for eight minutes. Today the guitarist is taking things a little quieter. Slash is currently on a world tour with Myles Kennedy & The Conspirators. And after more than a quarter of a century of the band members going their separate ways, as he reveals in the interview, a new Guns N' Roses album is now on the way.
ZEIT ONLINE: Slash, they say you liked playing with building blocks.
Slash: Funny, right? When I was in rehab trying to get sober, I put together Lego sets as therapy, so to speak. It wasn't prescribed to me, but I did it to keep myself busy. Now I often just buy my two boys Lego sets so I can help them put them together.
ZEIT ONLINE: You also like dinosaurs. What fascinates you about these animals?
Slash: A certain 70 percent of all boys love dinosaurs, but outgrow this phase. That just didn't happen for me. Which probably has something to do with the monster factor. I read every book about dinosaurs I could get my hands on, drew dinosaurs and studied everything that had to do with them. Basically, I've been studying paleontology since I was four or five years old. I set up Google Alerts for Mesozoic animals and keep up to date on Instagram.
ZEIT ONLINE: Lego, dinosaurs – what does that have to do with rock 'n' roll?
Slash: The journalists invent the rock star thing. It's true that being a musician is different than working a nine-to-five job. Then there’s life on tour and the stories that happen there. We've all been there. Sure, there's something to the rock star cliché, but ultimately musicians are people like everyone else. There are some who do everything in their power to maintain their image. But it's always turned me off to see someone feel more powerful just because they suddenly drive a fast car, wear a fur coat, or sit on a private jet.
ZEIT ONLINE: Or owns a guitar that costs $200,000?
Slash: Well, good guitars are just good guitars. I plead guilty: I also own some very nice and very expensive guitars. But I use them too.
ZEIT ONLINE: Your father designed album covers for Neil Young and Joni Mitchell; Her mother was a costume designer. Pop stars like David Bowie came to your house when you were young. Does the way you deal with your own celebrity have anything to do with how you grew up?
Slash: As a child you don't really have anything to compare your own life to. But when I look back, I'm happy to have grown up in such an artistic environment. However, I went to a public school most of the time - I never really fit in because I didn't come from a typical mainstream American family.
ZEIT ONLINE: Instead, your world was populated by musicians and artists.
Slash: Yes, but I didn't realize at the time that many of them were quite well known. I met intelligent, in some cases I would even say intellectual, people from the counterculture who opposed the establishment. Damn cool people who later became my heroes. But I also saw a lot of colorful assholes who thought the world owed them something. I never wanted to be like that.
ZEIT ONLINE: Did you ever feel the desire to be a more ordinary child at school?
Slash: That's hard for me to say. I always had long hair and walked around in jeans and T-shirts, never in Lacoste shirts like others. But I also remember that when we moved to the US, I tried really hard to get rid of my English accent.
ZEIT ONLINE: Your parents named you after Saul Steinberg, an illustrator and cartoonist who, among other things, worked extensively for The New Yorker magazine. Do you like this artist?
Slash: I think he's fantastic. But of course I had no say in my name. Steinberg was one of my father's favorite artists, so I knew his work very well. But for a long time I didn't know that he was the one I was named after. At first it was said that I was named after King Saul. When my father told me about Steinberg, everything suddenly made a lot more sense.
ZEIT ONLINE: You also draw yourself.
Slash: But just for fun. I designed the first Guns N' Roses logo, all of our flyers - and my tattoos. Most of it used to be out of necessity: it served my musical career. Now I only draw when I feel like doodling a bit. I could never have imagined making art to support my life. It was just something I knew how to do. On the other hand, for a long time I didn't even plan to become a musician. Although music was constantly part of my life.
ZEIT ONLINE: But it also makes a big difference whether you listen to music or play it.
Slash: Yes, that's something completely different. I think Keith Richards said it best when he said, "When you play an instrument, you lose the right to hear music properly." As a musician you listen from a much more subjective perspective.
ZEIT ONLINE: Can that be disruptive? Maybe because you actually like a song but can't stand the sound of the guitar amp?
Slash: No, if I don't like something, it has nothing to do with the fact that I play the guitar. It would still affect me the same way. But apart from that, of course you analyze music way too much. As a musician, you perform a musical autopsy on everything you listen to.
ZEIT ONLINE: What type of musician are you: the one who prefers performing, be it in the rehearsal room or on stage, or the one who is primarily concerned with creating a work in the studio?
Slash: Definitely not the latter kind. When I started playing guitar at the age of 14, I was primarily influenced by live albums. First of all, that was because I had little money and buying a live LP was the cheapest way to get an overview of an artist's entire material. But I was also gripped by the feeling and excitement of a concert. That remained my focus forever. I like writing songs and I also like working in the studio, but for me it's just a means to an end. I'm not someone who can spend a long time meticulously working on a song. I prefer spontaneity. Which can be an advantage, but also a disadvantage.
ZEIT ONLINE: Why a disadvantage?
Slash: Because sometimes you could achieve more with a song if you had the patience to work on it for a long time. But as soon as the first spark goes out, I lose interest. It's different live: Even if you've played a song a million times, there are still ways to approach it differently.
ZEIT ONLINE: And when you improvise, don't you fear that you might take a direction that turns out to be wrong?
Slash: This happens. But you have to take that risk. For me, improvising on stage means growing as a musician.
ZEIT ONLINE: This focus on improvisation – it almost sounds like a jazz musician.
Slash: Yes, and there are without question some damn brilliant jazz guitarists that I have discovered over the years. I love the ability to play from the gut.
ZEIT ONLINE: But do you also like jazz as a music genre?
Slash: I'm not a big jazz fan. Interesting that you bring that up. I was able to work with Ray Charles once. For the film Ray I recorded old standards with his band. I didn't even know some of the chords that were supposed to be played. Because everything had to be done quickly, they wrote them down for me and I went home to practice. When I came back into the studio the next day and played, Ray just said, "That's not your thing, is it?"
ZEIT ONLINE: Do you ever think about what the chemistry between musicians is?
Slash: I try not to think about things like that. Brooding isn't really beneficial for a musician. You already think too much: between two concerts, on the bus, on the plane or in the studio... When you're on stage with a rock 'n' roll band, it's best not to think. Or at least as little as possible. Hearing what you're doing before you do it is the skill we all strive for. That means being able to communicate musically as easily as when speaking.
ZEIT ONLINE: You are on a world tour with Myles Kennedy & The Conspirators until mid-August. What plans do you have for the time afterwards?
Slash: When I get back home I'll sit down with the guys from Guns N' Roses and we'll focus on a new album together.
ZEIT ONLINE: You haven't worked on it yet?
Slash: No, but I know that everyone involved really wants to make this record. We're talking about it, and Axl already has a bunch of material that he's produced on his own. I think we're in great shape to get started.
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Re: 2019.03.07 - Zeit Online - Interview with Slash
Translation of the last two questions by RageKage at mygnrforum.com:
ZEIT ONLINE: Until mid August you're on world tour with SMKC. Do you have plans for the time after that?
Slash: When I'm back home, I will sit down with the guys in guns n roses and focus on a new record.
ZEIT ONLINE: You haven't worked on it yet?
Slash: No, but I know everyone involved wants to do this record. We're talking about it and Axl already has a ton of material which he produced himself. I think we're in a phenomenal form to get started.
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Re: 2019.03.07 - Zeit Online - Interview with Slash
Added an English translation to the first post.
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